Immer mehr Familien entdecken Tiny Houses als ergänzende Wohnform auf dem eigenen Grundstück – etwa für Großeltern, erwachsene Kinder oder pflegebedürftige Angehörige. Ein Tiny House als Anbau, Gartenhaus oder separates Modul ermöglicht ein Zusammenleben auf Augenhöhe: Nähe und gegenseitige Unterstützung im Alltag, ohne dass alle unter einem Dach wohnen müssen.
Besonders in Zeiten wachsender Wohnkosten und eingeschränkten Wohnraums in Städten bietet das Konzept Vorteile: Während die ältere Generation eigenständig im Tiny House wohnen kann, bleibt sie dennoch nah bei Kindern und Enkeln. Umgekehrt profitieren junge Familien von der Unterstützung bei Kinderbetreuung oder im Haushalt. Auch Pflege im häuslichen Umfeld lässt sich so einfacher organisieren.
Tiny Houses bieten hierbei den Vorteil, dass sie schnell und platzsparend auf bestehenden Grundstücken errichtet werden können – oft ohne aufwendige Umbaumaßnahmen am Haupthaus. Dank ihrer geringen Größe und modularen Bauweise lassen sie sich individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner:innen zuschneiden, etwa barrierearm für Senior:innen oder als Rückzugsort für Jugendliche.
Wichtig ist dabei eine klare räumliche und rechtliche Trennung: Das Tiny House sollte über eigene Sanitär- und Küchenbereiche verfügen, um als vollwertige Wohneinheit zu gelten. Gleichzeitig braucht es gemeinschaftliche Treffpunkte, sei es im Garten, auf der Terrasse oder im Haupthaus, um das Miteinander zu fördern.
Herausforderungen können in den baurechtlichen Vorgaben liegen: In vielen Regionen ist das dauerhafte Wohnen in einem separaten Tiny House auf einem bestehenden Grundstück genehmigungspflichtig. Eine gute Planung und frühzeitige Abstimmung mit den Behörden ist daher unerlässlich.
Tiny Houses bieten beim Mehrgenerationenwohnen eine flexible, bezahlbare und wohnliche Lösung für modernes Zusammenleben. Sie fördern Gemeinschaft, schaffen Raum für Rückzug und ermöglichen familiäre Unterstützung – ganz ohne Enge. Ein Konzept, das verbindet, statt zu trennen.