Ein Anschlussfreies Tiny House ist besonders für Menschen geeignet, die ein mobiles, nachhaltiges Leben führen wollen. Es kann an nahezu jedem Ort aufgestellt werden, ohne auf bestehende Infrastruktur angewiesen zu sein. Der Bau eines solchen Hauses erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und die Integration von Technologien, die den täglichen Bedarf decken.
Energieversorgung: Ein Anschlussfreies Tiny House wird in der Regel durch eine Photovoltaikanlage mit Strom versorgt, die in Kombination mit einem Akkuspeicher überschüssige Energie speichert. Alternativ oder ergänzend können auch Windkraftanlagen oder Benzin- bzw. Dieselgeneratoren genutzt werden. Dabei ist es wichtig, den Energieverbrauch so zu gestalten, dass er mit der Kapazität der Solaranlage und des Speichersystems in Einklang steht.
Wasserversorgung: In einem anschlussfreien Tiny House wird Wasser oft durch Regenwassersammelsysteme gewonnen, die das Niederschlagswasser sammeln und in einem Tank speichern. Dieses Wasser wird durch Filteranlagen aufbereitet, um es für den Haushalt nutzbar zu machen. Für Trinkwasser kann zusätzlich auf externe Quellen oder spezielle Filteranlagen zurückgegriffen werden.
Abwasserentsorgung: Ein Anschlussfreies Tiny House benötigt keine Kanalisation, sondern verwendet meist kompostierende Trockentoiletten oder Trenn-Toiletten, die die Fäkalien ohne Wasser verwerten und in wertvollen Dünger umwandeln. Grauwasser (Abwasser aus Dusche, Waschbecken etc.) wird durch Filter- und Klärsysteme gereinigt und kann in der Regel zur Gartenbewässerung genutzt werden.
Die Unabhängigkeit von externen Versorgungsnetzen bietet nicht nur Freiheit und Flexibilität, sondern auch ökologische Vorteile, da der Verbrauch von Ressourcen minimiert und die Umwelt geschont wird. Ein anschlussfreies Tiny House erfordert jedoch eine erhöhte Eigenverantwortung und ein gutes Verständnis für die Funktionsweise von alternativen Systemen. Wer diese Herausforderung annimmt, kann in einem umweltfreundlichen, unabhängigen und mobilen Zuhause leben.