Glasfaserisolierung, auch als Glaswolle bekannt, besteht aus recyceltem Glas, das zu feinen Fasern verarbeitet wird. Diese Fasern werden zu Matten oder Platten geformt und in Wände, Dächer und Böden eingebaut. Aufgrund ihrer Struktur enthält Glasfaserisolierung viele kleine Lufteinschlüsse, die Wärme sehr gut speichern und dadurch den Wärmeaustausch zwischen Innen- und Außenraum minimieren.
Ein großer Vorteil von Glasfaserisolierung ist ihre hohe Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu anderen natürlichen Dämmstoffen wie Hanf oder Schafwolle. Sie ist zudem nicht brennbar, was sie zu einer sicheren Wahl in Bezug auf Brandschutz macht – ein wichtiger Aspekt bei der Planung von Tiny Houses, die oft mit Holz konstruiert sind. Außerdem ist Glaswolle vergleichsweise günstig und leicht verfügbar, was sie zu einer attraktiven Option für budgetbewusste Bauherr:innen macht.
Allerdings gibt es auch einige Nachteile zu beachten. Bei der Verarbeitung kann Glasfaserstaub entstehen, der Haut und Atemwege reizen kann. Deshalb ist beim Einbau das Tragen von Schutzkleidung und Atemschutzmasken unbedingt empfohlen. Zudem ist Glasfaserisolierung nicht feuchtigkeitsregulierend, was bei schlechter Belüftung zu Schimmelproblemen führen kann. Eine sorgfältige Dampfsperre ist daher essenziell.
In Tiny Houses wird Glasfaserisolierung häufig in Kombination mit anderen Dämmmaterialien oder Dämmsystemen eingesetzt, um eine optimale Balance zwischen Wärmeschutz, Raumgewinn und Nachhaltigkeit zu erreichen. Durch ihre flexible Form ist sie besonders gut geeignet für den Einbau in enge Zwischenräume und unregelmäßige Strukturen – eine typische Herausforderung beim Bau von Minihäusern.
Zusammenfassend ist Glasfaserisolierung eine effektive und preisgünstige Dämmoption für Tiny Houses. Bei sachgemäßer Verarbeitung trägt sie erheblich zur Energieeffizienz und zum Wohnkomfort auf kleinstem Raum bei.
