Im Gegensatz zu klassischen Konvektionsheizungen erwärmt eine Infrarotheizung nicht primär die Luft, sondern die Oberflächen im Raum – also Wände, Böden, Möbel und auch Menschen. Diese speichern die Wärme und geben sie gleichmäßig wieder ab, was in einem Tiny House für ein besonders angenehmes und behagliches Raumklima sorgt. Zugleich wird die Luft weniger aufgewirbelt, was sich positiv auf das Raumklima und die Staubbelastung auswirkt – ideal für Allergiker:innen.
Ein großer Vorteil der Infrarotheizung ist ihre kompakte Bauweise. Die flachen Heizpaneele lassen sich platzsparend an Wänden oder Decken montieren und fallen optisch kaum auf. Einige Modelle sind als Spiegel, Tafel oder Bild gestaltet und integrieren sich so perfekt in das individuelle Wohnkonzept eines Tiny Houses.
Auch technisch überzeugen Infrarotheizungen: Sie benötigen lediglich einen Stromanschluss und lassen sich über Thermostate oder Zeitschaltuhren steuern. Das macht sie besonders geeignet für Netzstrom- oder Photovoltaikbetrieb – ein Pluspunkt für autarke Tiny-House-Konzepte. Da kein Wasser- oder Gasanschluss erforderlich ist, entfallen aufwendige Installationen oder Wartungen. Die Lebensdauer der Geräte ist hoch, und es entstehen kaum Folgekosten.
Allerdings sollte der Energieverbrauch realistisch eingeschätzt werden: Wer sein Tiny House komplett mit Infrarot beheizt, benötigt eine gute Dämmung und ggf. ein durchdachtes Stromkonzept, um hohe Stromkosten zu vermeiden. Besonders effizient arbeitet die Infrarotheizung in gut isolierten Räumen und bei gezieltem Einsatz – z. B. als Zonenheizung in häufig genutzten Bereichen.
Die Infrarotheizung ist eine durchdachte Heizlösung für Tiny Houses, die Komfort, Design und einfache Technik vereint. Sie eignet sich besonders für Minimalist:innen, die auf fossile Brennstoffe verzichten und trotzdem nicht auf wohlige Wärme verzichten möchten – selbst auf wenigen Quadratmetern.
