In einem Tiny House muss Technik auf engstem Raum untergebracht werden – und genau hier kommt die Installationswand ins Spiel. Diese spezielle Wandkonstruktion, oft im Bad- oder Küchenbereich platziert, enthält alle wesentlichen Versorgungs- und Entsorgungsleitungen, darunter Elektroinstallationen, Frischwasserzufuhr, Abwasserrohre sowie ggf. Gasleitungen oder Lüftungskanäle. Auch Boiler, Wasserfilter, Sicherungskästen oder Schalterfelder können hier integriert werden.
Der große Vorteil einer Installationswand liegt in der Bündelung der Technik: Statt einzelne Leitungen im gesamten Tiny House zu verteilen, konzentriert sich alles an einem Ort. Das spart Platz, erleichtert die Wartung und macht Nachrüstungen einfacher. Gleichzeitig schützt die Wand die Technik vor mechanischen Schäden und sorgt durch klare Trennung von „Nass- und Trockenbereichen“ für mehr Sicherheit.
Je nach Konzept kann die Installationswand offen oder geschlossen gestaltet sein. Offene Varianten mit leicht zugänglichen Wartungsklappen oder Technikmodulen sind vor allem bei Selbstbauprojekten beliebt. Geschlossene Systeme wirken aufgeräumter und lassen sich optisch nahtlos in den Innenausbau integrieren – etwa durch Holzverkleidungen oder maßgefertigte Einbauschränke.
Bei mobilen Tiny Houses muss zusätzlich auf Vibrationen und Bewegungen während der Fahrt geachtet werden. Alle Leitungen sollten gut befestigt und isoliert sein, damit es nicht zu Leckagen oder Kabelbrüchen kommt. Auch der Schutz gegen Frost (z. B. bei außenliegenden Leitungen) spielt bei ganzjähriger Nutzung eine wichtige Rolle.
Nicht zuletzt ist die Installationswand auch aus baurechtlicher Sicht relevant: Sie kann dabei helfen, die Anforderungen an Brandschutz, Wasserdichtigkeit und elektrische Sicherheit übersichtlich zu erfüllen, da alle Komponenten zentral dokumentierbar und überprüfbar sind.
Die Installationswand ist das technische Rückgrat im Tiny House. Durch eine clevere Planung lässt sich damit nicht nur wertvoller Raum sparen, sondern auch eine langlebige, sichere und wartungsfreundliche Infrastruktur schaffen – unverzichtbar für komfortables Wohnen auf kleinem Raum.