Bei der Modularbauweise werden einzelne Bauelemente oder Raumzellen (Module) vorgefertigt und anschließend auf der Baustelle zu einem vollständigen Gebäude zusammengesetzt. Im Tiny-House-Bereich bedeutet das oft: Wände, Boden- und Deckenmodule, Sanitärzellen oder ganze Raumeinheiten werden in Werkstätten unter kontrollierten Bedingungen hergestellt und dann per Kran oder Anhänger zum Aufstellort gebracht.
Der große Vorteil liegt in der Flexibilität. Durch die Kombination standardisierter Module können Tiny Houses individuell geplant und leicht erweitert oder verkleinert werden – zum Beispiel durch das Anfügen eines zusätzlichen Schlaf- oder Arbeitsmoduls. So wächst das Haus mit den Bedürfnissen seiner Bewohner:innen mit, ohne dass ein kompletter Neubau nötig ist.
Ein weiterer Pluspunkt ist die verkürzte Bauzeit. Da viele Module parallel zur Fundamentvorbereitung vorgefertigt werden können, reduziert sich die Montagezeit vor Ort deutlich. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten – insbesondere bei schwierigen Wetterbedingungen oder auf schwer zugänglichen Grundstücken.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit bietet die Modulbauweise Vorteile: Durch die industrielle Vorfertigung lassen sich Materialien effizienter einsetzen und Abfälle besser kontrollieren. Zudem können viele Module rückgebaut, umplatziert oder wiederverwendet werden – ideal für ein ressourcenschonendes, zukunftsfähiges Wohnen.
Besonders für mobile oder temporäre Tiny-House-Projekte eignet sich die Modularbauweise, da sich einzelne Module leichter transportieren lassen als ein vollständig montiertes Haus. Sie erlaubt auch die Integration technischer Komponenten wie Sanitär-, Elektro- oder Heizsysteme direkt im Modul – was Aufwand beim Aufbau spart.
Die Modularbauweise eröffnet im Tiny-House-Bereich neue Möglichkeiten für individuelles, anpassungsfähiges und nachhaltiges Wohnen. Ob für dauerhaftes Leben, temporäre Nutzung oder modulare Erweiterung – sie bietet eine moderne Lösung, die sich dem Leben ihrer Bewohner:innen flexibel anpasst.