In Tiny Houses kommen unterschiedliche Pumpentypen zum Einsatz, je nach Bedarf, Standort und technischer Ausstattung. Am häufigsten sind Druckwasserpumpen, wie sie auch in Wohnmobilen verwendet werden. Sie erzeugen einen konstanten Wasserdruck in den Leitungen und ermöglichen so die Nutzung von Waschbecken, Dusche oder Spüle – auch wenn das Wasser aus einem Tank und nicht aus einer zentralen Leitung kommt.
Für autarke Tiny Houses mit Regenwassernutzung oder Frischwassertanks ist die Pumpe essenziell: Sie zieht das Wasser aus dem Tank und verteilt es im System. Die Steuerung erfolgt meist über einen Druckschalter oder einen integrierten Sensor, der die Pumpe automatisch aktiviert, wenn ein Wasserhahn geöffnet wird.
Auch für die Grauwasserentsorgung (also leicht verschmutztes Abwasser aus Dusche oder Spüle) können Pumpensysteme nötig sein – etwa wenn das Wasser über eine Pflanzenkläranlage oder ein Sammelsystem außerhalb des Hauses abgeführt wird und das Gefälle nicht ausreicht.
Wichtig bei der Auswahl eines Pumpensystems sind Faktoren wie Förderhöhe, Fördermenge, Energieverbrauch und Geräuschentwicklung. In autarken Systemen spielt zudem die Kompatibilität mit 12- oder 24-Volt-Stromversorgung eine große Rolle, um den Betrieb mit Solaranlage oder Batterie zu ermöglichen.
Die Installation sollte sorgfältig erfolgen: Rückschlagventile, Vorfilter und frostsichere Leitungsverlegung erhöhen die Lebensdauer der Pumpe und sorgen für einen reibungslosen Betrieb – auch bei wechselnden Außentemperaturen oder saisonaler Nutzung.
Pumpensysteme machen Tiny Houses unabhängig von städtischer Infrastruktur und sind ein unverzichtbarer Bestandteil funktionierender Wasser- und Abwasserkonzepte – besonders bei Off-Grid-Lösungen.