Quellwasser stammt aus unterirdischen Wasserreservoirs und tritt an der Erdoberfläche aus. In ländlichen oder abgelegenen Regionen, in denen Tiny Houses oft stehen, bietet sich die Nutzung solcher Quellen als natürliche, oft hochwertige Trinkwasserressource an. Voraussetzung ist jedoch, dass die Quelle ganzjährig genügend Wasser liefert und die Wasserqualität den hygienischen Anforderungen entspricht.
Die Nutzung von Quellwasser in einem Tiny House erfordert ein geeignetes Wasserentnahmesystem, das meist aus einer Pumpe, Filtern und gegebenenfalls einer Zwischenspeicherung (z. B. in Tanks) besteht. Besonders wichtig ist eine umfassende Wasseraufbereitung: Selbst optisch klares Quellwasser kann natürliche Verunreinigungen oder Keime enthalten, die durch Filtersysteme, UV-Entkeimung oder chemische Behandlung entfernt werden sollten.
Rechtlich darf nicht jede Quelle einfach genutzt werden. In Deutschland etwa unterliegt die Entnahme von Wasser aus natürlichen Quellen dem Wasserrecht und muss in der Regel genehmigt werden. Eigentümer oder Nutzer benötigen oft eine Wasserrechtserlaubnis, um Quellwasser für den Hausgebrauch zu nutzen. Auch Schutzauflagen für bestimmte Wasserschutzgebiete sind zu beachten.
Für Tiny-House-Bewohner bietet Quellwasser viele Vorteile: Es ist in der Regel kostenfrei verfügbar, schont Ressourcen und reduziert die Abhängigkeit von zentralen Versorgungsnetzen. In Kombination mit Regenwasseraufbereitung und sparsamer Nutzung lässt sich so ein nahezu autarkes Wassersystem aufbauen.
Die Nutzung von Quellwasser kann Tiny Houses eine nachhaltige und unabhängige Wasserversorgung ermöglichen – vorausgesetzt, die Wasserqualität wird gesichert und rechtliche Vorgaben werden eingehalten.