Beim Prinzip der Regenwassernutzung wird Regenwasser von Dachflächen gesammelt, über eine Regenrinne und Fallrohre in einen Tank geleitet und dort zwischengespeichert. Je nach System kann das Wasser direkt für den Garten, die Toilette oder die Waschmaschine verwendet oder – nach entsprechender Filterung – sogar als Brauchwasser im Haushalt eingesetzt werden.
Für Tiny Houses, die meist nur eine begrenzte Dachfläche haben, ist die intelligente Planung entscheidend: Die Größe des Sammelsystems, die Auswahl des Filters und die Platzierung des Wassertanks müssen auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Niederschlagsmengen abgestimmt sein. Mobile oder saisonal genutzte Tiny Houses können auch mit kompakten, modularen Regenwassertanks ausgestattet werden, die leicht zu transportieren oder zu entleeren sind.
Die Nutzung von Regenwasser reduziert nicht nur den Verbrauch von Trinkwasser, sondern auch die Belastung der Abwassersysteme. Sie spart Kosten und schont wertvolle Ressourcen – gerade in Zeiten zunehmender Trockenperioden und steigender Wasserpreise. Wer sein Tiny House autark betreiben möchte, profitiert besonders von dieser Technik.
Wichtig ist dabei die Qualitätssicherung: Blätter, Schmutz oder andere Verunreinigungen müssen durch geeignete Filter entfernt werden. Für hygienisch sensible Anwendungen wie Duschen oder Händewaschen ist eine zusätzliche Feinfilterung oder UV-Desinfektion empfehlenswert. In Deutschland gelten zudem rechtliche Vorgaben, wenn Regenwasser im Haushalt verwendet wird – etwa zur Trennung von Trinkwasser- und Regenwassersystemen.
Regenwassernutzung ist im Tiny House eine nachhaltige und praktische Lösung zur Wasserversorgung. Sie spart Ressourcen, senkt Betriebskosten und macht unabhängiger – besonders in autarken oder naturnahen Wohnsituationen.
