Stellplatzgenehmigung

Die Stellplatzgenehmigung ist ein zentrales Thema beim Leben im Tiny House, insbesondere bei mobilen oder modularen Varianten. Sie entscheidet darüber, ob und wie ein Tiny House legal auf einem bestimmten Grundstück aufgestellt und dauerhaft bewohnt werden darf.

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In Deutschland – wie auch in vielen anderen Ländern – ist das dauerhafte Abstellen und Bewohnen eines Tiny Houses in der Regel genehmigungspflichtig. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein mobiles Tiny House auf Rädern oder ein fest installiertes Mikrohaus handelt. Rechtlich gelten beide Varianten, sobald sie dauerhaft genutzt werden, meist als bauliche Anlage – und unterliegen damit dem Baurecht.

Für eine Stellplatzgenehmigung müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst muss das betreffende Grundstück im Bebauungsplan oder im Außenbereich laut § 35 BauGB die Nutzung eines Tiny Houses zulassen. In Wohngebieten ist das grundsätzlich möglich, sofern sich das Haus in die Umgebung einfügt und die örtlichen Vorgaben zu Größe, Form und Erschließung einhält. Im Außenbereich – etwa auf landwirtschaftlich genutzten Flächen – ist eine Genehmigung hingegen nur in Ausnahmefällen möglich, etwa für privilegierte Bauvorhaben.

Wesentliche Kriterien für eine Genehmigung sind unter anderem:
– Größe und Höhe des Tiny Houses
– Abstände zu Nachbargrundstücken
– Anschlüsse an Strom, Wasser, Abwasser oder alternative autarke Lösungen
– Erschließung durch Zufahrt
– Brandschutz- und Energiestandards

Je nach Bundesland, Kommune und Nutzung (z. B. Hauptwohnsitz vs. Feriennutzung) können die Anforderungen stark variieren. Daher ist es ratsam, frühzeitig das zuständige Bauamt oder die Gemeindeverwaltung zu kontaktieren und sich umfassend beraten zu lassen. Manchmal ist ein Bauantrag mit Bauzeichnungen, Lageplan und Nachweisen zur Erschließung notwendig – in anderen Fällen reicht eine formlose Zustimmung oder eine Nutzungsänderungsgenehmigung.

Die Stellplatzgenehmigung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Tiny House und sollte nicht unterschätzt werden. Wer sich rechtzeitig informiert, transparent plant und den Dialog mit den Behörden sucht, kann bürokratische Hürden überwinden – und das kleine Zuhause ganz legal auf festem Grund verwirklichen.

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