Im klassischen Tiny House on Wheels (THOW) besteht die Unterkonstruktion meist aus einem speziell angefertigten Anhängerrahmen aus Stahl. Dieser bildet zugleich das Fahrgestell und die Grundlage für den Bodenaufbau. Die Stabilität und Qualität des Trailers sind essenziell – schließlich trägt er das gesamte Gewicht des Hauses und muss sowohl statischen Belastungen als auch dynamischen Kräften beim Transport standhalten. Hier sind korrosionsgeschützte Materialien, verschweißte Trägerprofile und zugelassene Achsen zentrale Merkmale.
Bei stationären Tiny Houses – etwa in Modul- oder Containerbauweise – kann die Unterkonstruktion je nach Standort und Bauweise variieren. Möglich sind Punktfundamente, Streifenfundamente oder Schraubfundamente, die den Kontakt mit dem Boden minimieren und gleichzeitig eine dauerhafte, standsichere Verbindung ermöglichen. Auch hier muss die Tragfähigkeit sorgfältig berechnet werden, insbesondere wenn das Gebäude schwerere Ausstattung oder zusätzliche Etagen enthält.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Dämmung der Unterkonstruktion. Da der Boden direkten Kontakt zur Außenluft oder zu feuchtem Erdreich haben kann, ist ein guter Wärmeschutz nach unten unerlässlich. Verwendet werden hierfür oft druckfeste Dämmstoffe wie Holzfaserplatten, Schaumglas oder PUR-Hartschaum. Zusätzlich schützt eine diffusionsoffene Unterspannbahn oder Bodenplatte aus wasserresistentem Material vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung.
Die Unterkonstruktion beeinflusst außerdem die Raumhöhe und das Innenraumklima. Je nach Aufbauhöhe kann sie den Wohnkomfort erheblich verbessern – oder einschränken, etwa bei der maximalen Gesamthöhe auf einem Trailer.
Die Unterkonstruktion ist das unsichtbare Rückgrat eines Tiny Houses. Ob mobil oder stationär – sie sorgt für die nötige Stabilität, schützt vor Feuchtigkeit und schafft die Basis für ein dauerhaft sicheres und komfortables Wohnen auf kleinem Raum.