Ein mobiles Tiny House wird in der Regel als Anhänger (Trailer) konzipiert und benötigt eine entsprechende Zulassung nach der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Dies betrifft nicht nur das Fahrgestell, sondern das gesamte aufgesetzte Bauwerk. Die zulässigen Abmessungen und das Gesamtgewicht dürfen bestimmte Grenzen nicht überschreiten: In Deutschland sind dies in der Regel eine maximale Breite von 2,55 m, eine Höhe von 4,00 m und ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 t für den Anhängerbetrieb ohne Sondergenehmigung.
Wichtig für die Verkehrssicherheit sind eine stabile Bauweise, die richtige Lastverteilung sowie eine professionelle Achs- und Bremsentechnik. Auch Beleuchtung, Sicherheitskupplung und Reifen müssen den Vorschriften entsprechen. Vor jeder Fahrt sollten Tiny-House-Besitzer alle Befestigungen, Fenster, Klappen und Inneneinrichtungen sichern – um Gefahren durch lose Gegenstände zu vermeiden.
Eine TÜV-Abnahme oder eine Einzelabnahme durch eine Prüfstelle ist Pflicht, um das Tiny House als Anhänger im Straßenverkehr zuzulassen. Bei Veränderungen am Aufbau oder der Gewichtsverteilung kann eine neue Abnahme notwendig werden. Wer das Tiny House regelmäßig bewegen möchte, sollte auch die passende Führerscheinklasse besitzen – meist ist der Führerschein BE erforderlich.
Auch das Fahrverhalten unterscheidet sich stark vom Fahren mit normalen Anhängern: Die hohe Bauweise erfordert besondere Aufmerksamkeit bei Wind, Kurvenfahrt und Bremsmanövern. Schulungen für das Fahren mit großen Anhängern sind daher sinnvoll und erhöhen die Sicherheit.
Zusätzlich gilt: Ein gut gewartetes Tiny House trägt aktiv zur Verkehrssicherheit bei. Regelmäßige Inspektionen von Bremsen, Fahrwerk und Elektrik sind ebenso wichtig wie ein verkehrssicherer Zustand des Zugfahrzeugs.
Verkehrssicherheit ist kein Nebenthema, sondern Grundvoraussetzung für die mobile Nutzung eines Tiny Houses. Wer mobil wohnen will, muss sich wie ein Fahrzeughalter verantwortungsvoll um Sicherheit und Zulassung kümmern.