Ein klassischer Vorratsraum im Sinne eines separaten Raums ist in den meisten Tiny Houses nicht realisierbar. Stattdessen geht es darum, Stauraum intelligent zu nutzen: unter Sitzbänken, in Treppenstufen, in Schubladen unter dem Bett oder in schmalen Auszügen zwischen Möbeln. Mit durchdachter Planung lässt sich auch auf wenigen Quadratmetern ausreichend Platz für haltbare Lebensmittel, Konserven, Gewürze oder Trockenware schaffen.
Eine gut strukturierte Vorratshaltung bringt viele Vorteile: Sie reduziert Einkaufswege, spart Geld, verhindert Lebensmittelverschwendung und ermöglicht autarkeres Wohnen – besonders an abgelegenen Standorten oder im mobilen Einsatz. Wer saisonal einkauft oder aus dem eigenen Garten erntet, braucht Lagermöglichkeiten für Eingemachtes, Trockenvorräte oder Getränke.
Material und Belüftung spielen bei der Lagerung eine wichtige Rolle. Holzregale mit luftdurchlässigen Körben oder Kisten eignen sich gut, da sie Feuchtigkeit ausgleichen können. Ideal ist ein möglichst kühler, dunkler Platz – z. B. unter dem Tiny House (in wettergeschützten Boxen) oder in einem isolierten Außenmodul. Auch kleinere Kühlschränke mit energieeffizientem Betrieb oder Kompressorkühler bieten Lagermöglichkeiten, insbesondere für Frisches.
Modulare Stauraumsysteme helfen, den vorhandenen Platz optimal auszunutzen. Stapelbare Behälter, Gläser mit Deckel, beschriftete Dosen und klappbare Regale sorgen für Übersicht und schnellen Zugriff. In mobilen Tiny Houses sollte zusätzlich auf rutschfeste, gut verschließbare Aufbewahrung geachtet werden – damit unterwegs nichts verrutscht oder ausläuft.
Ein funktionaler Vorratsraum im Tiny House muss nicht groß sein, sondern gut durchdacht. Mit cleveren Lösungen und bewusster Vorratshaltung lässt sich auch auf wenigen Quadratmetern Komfort und Versorgungssicherheit schaffen – ganz im Sinne eines unabhängigen, minimalistischen Lebensstils.