Stromversorgung kann entweder über einen Anschluss an das öffentliche Netz oder mittels alternativer Energien wie Photovoltaik erfolgen. Mobile oder autarke Tiny Houses setzen oft auf Solarpaneele, Batteriespeicher und intelligente Energiemanagementsysteme. Entscheidend ist dabei eine bedarfsgerechte Dimensionierung – denn durch die kompakte Wohnfläche sind Stromverbrauch und Energiebedarf meist niedriger als in herkömmlichen Haushalten.
Wasserversorgung erfolgt klassisch über einen Frischwasseranschluss, alternativ über mobile Tanks oder Regenwassernutzung. Letztere Variante erfordert allerdings eine sorgfältige Filterung und Aufbereitung, insbesondere wenn das Wasser auch zum Trinken oder Kochen verwendet wird. Autarke Lösungen müssen regelmäßig gewartet und hygienisch einwandfrei betrieben werden.
Abwasserentsorgung ist ein zentrales Thema bei der Versorgung. Feste Standorte nutzen meist einen Anschluss ans öffentliche Kanalnetz. Mobile Varianten arbeiten mit Grauwassertanks und Kompost- oder Trenntoiletten, die ohne Kanalanschluss auskommen. Diese Lösungen erfordern jedoch verantwortungsvollen Umgang und regelmäßige Entleerung.
Heizung und Warmwasser können über verschiedene Systeme bereitgestellt werden: Strom (z. B. Infrarotheizung), Gas (z. B. Flüssiggasthermen) oder Holz (z. B. kleine Kaminöfen) sind gebräuchlich. Die Entscheidung hängt vom Standort, der geplanten Nutzung und dem Autarkiegrad ab. Auch hier gilt: Je besser das Tiny House gedämmt ist, desto geringer ist der Energiebedarf.
Internet und Kommunikation zählen zunehmend ebenfalls zur Versorgung. Mobile Router, LTE/5G-Lösungen oder WLAN-Hotspots sichern den digitalen Anschluss, selbst an abgelegenen Standorten.
Die Versorgung eines Tiny Houses ist individuell planbar und sollte frühzeitig durchdacht werden – je nach gewünschtem Wohnstil, Standortwahl und Autarkiegrad. Moderne Technik ermöglicht heute auch auf kleinstem Raum ein komfortables, nachhaltiges und weitgehend unabhängiges Leben.