Ein Tiny House kann auf einem festen Grundstück stehen, aber auch mobil eingesetzt werden – etwa für saisonale Aufenthalte, Reisen oder Lebensphasen im Wandel. Die Flexibilität zeigt sich dabei nicht nur im einfachen Transport des Hauses, sondern auch in der Vielfalt der möglichen Standorte: von privaten Gärten über Pachtgrundstücke bis hin zu speziellen Tiny-House-Dörfern oder naturnahen Flächen auf dem Land.
Trotz der Mobilität sind bestimmte rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten. Wer dauerhaft in seinem Tiny House wohnen möchte, benötigt in vielen Fällen eine Baugenehmigung – selbst bei mobilen Modellen. Denn sobald ein Tiny House länger als kurzfristig an einem Ort steht, wird es baurechtlich meist wie ein festes Gebäude behandelt. In einigen Regionen und Kommunen entstehen jedoch zunehmend neue Wohnkonzepte, die auf kleine, flexible Wohnformen ausgerichtet sind, was die Suche nach einem passenden Standort erleichtert.
Ein weiterer Aspekt, der echte Standort-Flexibilität ermöglicht, ist die technische Ausstattung. Wer unabhängig von öffentlichen Anschlüssen leben möchte, sollte auf autarke Systeme setzen – etwa für Strom, Wasser und Abwasser. Mit Solaranlage, Frischwassertank und Trockentrenntoilette wird das Tiny House zum eigenständigen Wohnraum, der nahezu überall betrieben werden kann, sei es auf einem abgelegenen Grundstück, einem temporären Stellplatz oder im Rahmen eines alternativen Wohnprojekts.
Flexibles Wohnen im Tiny House bedeutet aber nicht nur Mobilität, sondern auch die Freiheit, den eigenen Lebensstil immer wieder neu auszurichten – ohne an einen festen Ort gebunden zu sein. Damit wird das Tiny House zu einer modernen Antwort auf sich verändernde Lebensentwürfe und den Wunsch nach mehr Selbstbestimmung.