In einem Tiny House ist der Platz knapp, doch an der Elektroinstallation darf nicht gespart werden – hier erfüllt die Unterverteilung eine zentrale Funktion. Sie enthält in der Regel Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomaten), einen Fehlerstromschutzschalter (FI) sowie gegebenenfalls weitere Module wie Überspannungsschutz oder Smart-Home-Komponenten. Diese Elemente schützen vor Kurzschluss, Überlast und elektrischen Fehlern – ein Muss für jeden sicheren Wohnraum, auch im Mini-Format.
Die Unterverteilung wird meist in einem kompakten Sicherungskasten untergebracht, der zentral im Tiny House – oft in der Nähe des Eingangs oder Technikbereichs – montiert wird. Trotz des geringen Platzangebots sollte der Kasten gut zugänglich bleiben, um Wartung und Nachrüstung zu erleichtern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Dimensionierung: Die Anzahl der benötigten Stromkreise hängt von der Ausstattung des Hauses ab – z. B. ob eine elektrische Heizung, Induktionskochfeld oder Photovoltaikanlage vorhanden ist. Auch für autarke Systeme mit Inselbetrieb über Solarstrom ist eine durchdachte Unterverteilung mit separater Einspeisung und Lasttrennung nötig.
Beim Anschluss eines Tiny Houses ans öffentliche Stromnetz – etwa auf einem Stellplatz oder Campingplatz – ist eine normgerechte Unterverteilung Pflicht. Hierfür gelten die gleichen Anforderungen wie bei Wohngebäuden in größerem Maßstab, z. B. nach DIN VDE 0100. Deshalb sollte die Installation immer durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
Die Unterverteilung ist ein unscheinbares, aber unverzichtbares Element für die elektrische Sicherheit im Tiny House. Sie stellt sicher, dass der Strom kontrolliert, sicher und effizient dorthin gelangt, wo er gebraucht wird – auch im kleinsten Zuhause.
