Im Bauwesen bezeichnet man mit Gründung die baulichen Maßnahmen, mit denen ein Gebäude sicher im Boden verankert wird. Bei Tiny Houses – vor allem bei feststehenden Modellen – ist die Wahl der passenden Gründungsart besonders wichtig, da sie maßgeblich von Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Standort, Nutzung und Mobilitätswunsch abhängt.
Typische Gründungsarten für Tiny Houses sind:
- Punktfundamente: Betonfundamente, die nur an bestimmten Stellen (z. B. unter tragenden Wänden oder Ecken) gesetzt werden. Diese Variante ist kostengünstig, einfach umzusetzen und ermöglicht eine gute Belüftung unter dem Haus.
- Streifenfundamente: Eine durchgehende Fundamentlinie unter tragenden Wänden. Diese Gründungsart ist stabiler, benötigt jedoch mehr Material und Erdarbeiten.
- Plattenfundament: Eine geschlossene Betonplatte, die als Untergrund dient. Sie bietet höchste Stabilität und Schutz vor Frost, ist aber meist aufwändiger und teurer.
- Schraubfundamente: Metallpfähle, die ohne Beton in den Boden gedreht werden. Diese Lösung ist besonders nachhaltig, schnell rückbaubar und eignet sich gut für temporäre Standorte oder empfindliche Böden.
Bei mobilen Tiny Houses, die auf einem Anhänger gebaut sind, entfällt die klassische Gründung – stattdessen wird meist mit Stellplätzen, Keilen oder Abstützungen gearbeitet. Dennoch ist auch hier eine ebene, tragfähige und frostfreie Aufstellfläche essenziell.
Die Wahl der richtigen Gründung hängt vom Einzelfall ab und sollte unter Berücksichtigung lokaler Bauvorschriften, des Bodenprofils und der geplanten Nutzung erfolgen. Wichtig ist auch, dass die Gründung den klimatischen Bedingungen (z. B. Frosttiefe) standhält und Feuchtigkeit vom Haus fernhält.
Die Gründung bildet das stabile Fundament für ein Tiny House – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Wer auf eine fachgerechte Ausführung achtet, schafft die Basis für sicheres und langlebiges Wohnen auf kleinem Raum.