Während sich viele Planungen auf den Grundriss, also die Fläche in der Draufsicht, konzentrieren, rückt die Querschnittsplanung die vertikale Dimension in den Fokus. In Tiny Houses, wo jeder Kubikmeter zählt, ist es besonders sinnvoll, die Raumhöhe strategisch zu nutzen – etwa durch Hochbetten, Schlaflofts, Stauraum unter Decken oder versetzte Ebenen.
Ein gut geplanter Querschnitt kann die Wohnqualität erheblich steigern: Er ermöglicht luftige Raumwirkungen trotz geringer Grundfläche, verbessert die natürliche Belichtung und erleichtert die Zonierung verschiedener Wohnbereiche. Besonders in mobilen Tiny Houses, die in ihrer Gesamthöhe auf 4 Meter begrenzt sind (für Straßenzulassung), muss die Raumhöhe durchdacht verteilt werden – z. B. durch ein Loft über der Küche oder durch die Integration von Stauraum unter dem Boden.
Auch technische Elemente wie Dämmung, Installationen, Lüftungsführungen oder Dachformen (z. B. Satteldach, Pultdach oder Flachdach) werden in der Querschnittsplanung berücksichtigt. Sie beeinflussen nicht nur das Raumgefühl, sondern auch die Energieeffizienz und die Alltagstauglichkeit des Hauses.
In der Querschnittsplanung können außerdem funktionale Übergänge geschaffen werden, etwa durch den Einsatz von Zwischenebenen, offenen Deckenbereichen oder halbhohen Trennwänden. Dadurch lassen sich in kleinen Häusern gezielt Rückzugsbereiche oder visuelle Weite erzeugen, ohne zusätzliche Fläche zu verbrauchen.
Die Querschnittsplanung ist ein zentrales Werkzeug beim Entwurf von Tiny Houses. Sie nutzt die Höhe des Raumes gezielt aus und schafft intelligente, funktionale und komfortable Wohnlösungen auf minimaler Grundfläche.