Tiny Houses sind per Definition kleine, vollwertige Wohnhäuser – meist mit einer Wohnfläche zwischen 15 und 50 Quadratmetern. Wie groß ein Tiny House tatsächlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Soll es mobil sein oder stationär? Wird es allein oder von mehreren Personen bewohnt? Welche Ausstattung und Nutzung ist geplant?
Mobile Tiny Houses, die auf einem Anhänger (Trailer) gebaut sind, unterliegen bestimmten Größenbeschränkungen, um straßenverkehrstauglich zu bleiben. In Deutschland gilt:
- Maximale Breite: ca. 2,55 m
- Maximale Höhe: ca. 4,00 m
- Maximale Länge: ca. 7–8 m (je nach Fahrgestell und Zugfahrzeug)
- Maximales Gewicht: 3,5 Tonnen (für Führerscheinklasse B mit Anhängerzulassung)
Daraus ergibt sich eine Wohnfläche von etwa 15 bis 20 m², oft ergänzt durch ein Schlafloft oder Stauraumlösungen in der Vertikalen.
Stationäre Tiny Houses sind nicht an Verkehrsregeln gebunden und können daher größer gebaut werden. Hier sind Grundflächen von 30 bis 50 m² üblich – je nach Grundstücksgröße, Bauvorschriften und gewünschtem Komfort. Auch mehrgeschossige Konzepte oder Tiny-House-Module zum Erweitern sind möglich.
Was die Größe beeinflusst:
- Nutzungsart: Dauerhaftes Wohnen, Wochenendnutzung oder Gästehaus
- Personenzahl: Single, Paar oder Familie
- Ausstattung: Küche, Bad, Stauraum, Homeoffice
- Mobilität: Transportfähigkeit vs. Wohnkomfort
Kompromisse und kreative Lösungen gehören zur Tiny-House-Philosophie: Weniger Fläche bedeutet nicht weniger Lebensqualität – vielmehr geht es um eine smarte, individuell abgestimmte Raumgestaltung. Wichtig ist, dass die Größe des Hauses zu den eigenen Bedürfnissen passt und durchdacht genutzt wird.
Die Größe eines Tiny Houses ist kein starres Maß, sondern ein Spielraum, der bewusst gewählt werden will. Ob minimalistisch oder komfortabel – entscheidend ist, dass auf kleiner Fläche ein funktionales und stimmiges Zuhause entsteht.