Im Tiny House ist die Planung der Küche besonders wichtig, denn der verfügbare Platz ist stark begrenzt. Dennoch müssen hier alle wesentlichen Funktionen wie Kochen, Spülen, Lagern und ggf. Kühlen erfüllt werden. Der Schlüssel liegt in der Multifunktionalität und Kompaktheit: Jede Fläche sollte durchdacht genutzt, jeder Handgriff effizient sein.
Typisch für Tiny-House-Küchen sind Kompaktküchen oder modulare Systeme, bei denen Kochfeld, Spüle und Stauraum in einer schmalen Küchenzeile vereint sind. Oft kommen mobile oder klappbare Elemente zum Einsatz – zum Beispiel ein ausziehbarer Tisch, eine klappbare Arbeitsfläche oder ein verschiebbares Kochfeld, das bei Nichtgebrauch zusätzlichen Platz schafft.
Bei den Geräten setzt man auf kleinere, energieeffiziente Varianten: Mini-Kühlschränke, Ein- bis Zweiplatten-Induktionskochfelder, tragbare Backöfen oder Kombigeräte mit mehreren Funktionen. Besonders in autarken Tiny Houses ist der Stromverbrauch entscheidend – hier punkten gasbetriebene Geräte oder Lösungen, die sich über Solarstrom betreiben lassen.
Auch Stauraumkonzepte spielen eine große Rolle: Offene Regale, Hängeschränke bis zur Decke, Schubladen im Sockelbereich oder magnetische Halterungen an den Wänden helfen dabei, Geschirr und Vorräte übersichtlich unterzubringen. Dabei gilt: Weniger ist mehr – wer minimalistisch lebt, braucht auch weniger Ausstattung.
Die Materialwahl in der Küche beeinflusst nicht nur das Design, sondern auch Pflege und Gewicht. Leichte Materialien wie Sperrholz, beschichtetes MDF oder Edelstahl sind beliebt, ebenso wie nachhaltige Alternativen aus Bambus oder recycelten Materialien. Auch der Einsatz natürlicher Materialien trägt zum gesunden Raumklima bei.
Die Küche im Tiny House ist ein Meisterwerk der Planung – kompakt, durchdacht und individuell. Mit multifunktionalen Möbeln, energieeffizienten Geräten und einem klaren Konzept wird sie zum funktionalen Herzstück auf kleinem Raum – ohne auf Genuss, Komfort oder Stil zu verzichten.
