Ein Plattformanhänger besteht aus einem stabilen, meist verzinkten Stahlrahmen mit Rädern, Achsen und einer Deichsel zur Befestigung an einem Zugfahrzeug. Darauf wird das Tiny House in Holzrahmen- oder Leichtbauweise fest montiert. Die Bauweise und Statik des Hauses müssen dabei exakt auf die Eigenschaften des Anhängers abgestimmt sein – insbesondere auf die zulässige Nutzlast, das zulässige Gesamtgewicht (meist 3,5 Tonnen) und die Verteilung des Gewichts auf die Achsen.
Plattformanhänger gibt es in verschiedenen Größen, Breiten und Gewichtsklassen. In der Regel werden Modelle mit einer Länge von 5 bis 7,20 Metern und einer Breite von maximal 2,55 Metern (zugelassen im Straßenverkehr) verwendet. Die Höhe des gesamten Fahrzeugs darf 4 Meter nicht überschreiten, um im öffentlichen Verkehr bewegt werden zu dürfen. Diese Maße definieren den maximalen baulichen Rahmen des mobilen Tiny Houses.
Ein entscheidender Vorteil des Plattformanhängers liegt in seiner Mobilität: Das Tiny House kann – entsprechende Zugmaschine vorausgesetzt – jederzeit an einen anderen Ort versetzt werden. Das bietet hohe Flexibilität bei Standortwahl, Pachtverhältnissen oder bei Reisen. Zudem fällt ein solches Tiny House rechtlich nicht unter das klassische Baurecht, sondern unter das Verkehrsrecht – was in bestimmten Fällen Genehmigungsverfahren vereinfachen kann.
Trotzdem gelten auch für Tiny Houses auf Plattformanhängern bestimmte Anforderungen, z. B. TÜV-Abnahmen, Standsicherheit und Achslasten. Wer ein Tiny House auf einem Anhänger plant oder bauen lässt, sollte eng mit Der Plattformanhänger ist das technische Herzstück eines mobilen Tiny Houses. Er bietet Mobilität, Flexibilität und eine rechtliche Sonderstellung – vorausgesetzt, die baulichen und gesetzlichen Vorgaben werden genau eingehalten.
