Bei einem stationären Tiny House auf einem genehmigten Grundstück kann der Anschluss an das öffentliche Wassernetz in der Regel wie bei einem normalen Haus erfolgen – über einen Hausanschluss mit Wasserzähler. Voraussetzung ist, dass das Grundstück erschlossen ist, also über Wasser-, Strom- und Abwasserleitungen verfügt. Der Anschluss wird meist durch ein Fachunternehmen durchgeführt und muss von der Gemeinde oder dem Versorger genehmigt werden.
Anders sieht es bei mobilen oder autarken Tiny Houses aus: Hier kommen flexible Lösungen wie Wassertanks, mobile Kanistersysteme oder der Anschluss über einen Außenwasserhahn zum Einsatz. Besonders beliebt ist die Nutzung eines Frischwassertanks mit Pumpe, der regelmäßig befüllt wird – z. B. über Gießkanne, Schlauch oder Tankstelle. Die Wasserförderung erfolgt meist über eine Druck- oder Tauchpumpe, kombiniert mit Filtern und Rückschlagventilen.
Einige Tiny Houses nutzen auch Regenwasseranlagen, vor allem zur Gartenbewässerung oder WC-Spülung. Damit Regenwasser jedoch für den Hausgebrauch (z. B. Händewaschen oder Duschen) verwendet werden darf, sind entsprechende Filter- und Aufbereitungssysteme notwendig. Für Trinkwasserzwecke ist das nur mit zertifizierten Anlagen zulässig.
In jedem Fall sollte die Trinkwasserhygiene beachtet werden – auch bei mobilen Systemen. Leitungen und Tanks müssen regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, um Keimbildung zu vermeiden. Rückflussverhinderer und lebensmittelechte Materialien sind dabei Pflicht.
Wer dauerhaft wohnen möchte, sollte frühzeitig mit der Gemeinde oder dem Versorger klären, ob ein Wasseranschluss möglich und zulässig ist – besonders auf Freizeitgrundstücken oder außerhalb von Bebauungsplänen kann das problematisch sein.
Der Wasseranschluss im Tiny House erfordert je nach Nutzungskonzept individuelle Lösungen – von der voll erschlossenen Leitung bis zum mobilen Wassertank. Wichtig sind Planung, Hygiene und Technik, damit auf kleinem Raum ein komfortabler und sicherer Wasserzugang gewährleistet ist.